Ich habe ja schon ein paar Mal erwähnt, wie hilfreich ein Schaubild oder eine Mindmap sein können um gewisse Inhalte besser zu verstehen. Es muss aber nicht immer etwas so Konkretes sein, um eine klarere Vorstellung von Zusammenhängen und Details zu bekommen. Manchmal tun es auch ganz andere Dinge.
Ein Schreibstil
Kringelig, schnörkelig aber klar, dynamisch und nicht zu streng, aber flexibel und voller Lust und Energie.
Man kann praktisch alles als visuelle Vorlage nehmen. Immer wieder einen Blick drauf beim Schreiben hilft, einen einheitlichen Ton für die ganze Erzählung zu finden.
Ein Überarbeitungsschema
Die Elemente sind fest, ihre Zusammensetzung flexibel. Wichtig ist das Gesamt-Erscheinungsbild am Schluss. Farben sind Handlungsstränge, Formen und Größen beschreiben Inhalt und Bedeutung. Jedes Element trägt, stützt oder schließt ab.
Eine Charakterbeschreibung
Zugegeben: sehr abstrakt. In meinem Kopf ist dieses Bild zudem noch in Bewegung. Es geht nicht allein um einen Charakter, sondern um ein Beziehungsgeflecht, das sich im Laufe der Geschichte verändert.
Eine Plotmethode
Elemente müssen miteinander verbunden sein und brauchen mindestens zwei Instanzen in der Erzählung, um tragen zu können.
Manchmal entstehen solche Bilder einfach im Kopf, manchmal sieht man etwas an und denkt sich “genau so ist es!“. So seltsam diese Übertragungen auch scheinen mögen – jeder davon liegt eine grundlegende Analyse der dargestellten Sachverhalte zu Grunde. Oftmals geschieht die unbewusst. Wir als Autoren “wissen einfach“, dass das, was wir machen, richtig ist. Das Bewusstmachen, warum das so ist und wie die Mechanik dahinter funktioniert, ist nicht nur ein Beweis für diese Richtigkeit, sondern eröffnet auch die Möglichkeit, an diesen Stellen einzugreifen, unstimmige Elemente zu finden, zu entfernen oder zu verändern, um die Geschichte “rund“ zu machen.